Die Aufgaben einer Trauzeugin

Früher ein Muss, heute eine Auszeichnung – die Rolle und Aufgaben der Trauzeugin haben sich im Laufe der Jahre erheblich gewandelt. Bis zum 19. Jahrhundert gab es noch keine Standesämter. Der Staat hatte mit Eheschließung nichts am Hut und Hochzeiten waren einzig und allein eine Angelegenheit der Kirchen. Die Ehe wurde zwar vor Gott geschlossen, jedoch konnte man sich im Zweifel nicht darauf verlassen, dass Gott sich später auch dazu äußern würde. Also mussten Trauzeugen ernannt werden. Für den Fall, dass es später zu einem Streit zwischen den Eheleuten kam und eine Partei gar die Gültigkeit der Ehe anzweifelte, konnten die Trauzeugen bestätigen, dass das Paar tatsächlich verheiratet war: Sie mussten die Trauung bezeugen.